Bedeutung und Herkunft des Insel-Modells
Das Insel-Modell veranschaulicht, dass Kulturen wie Inseln sind, die sich in einem kulturellen Ozean befinden. Jede "Insel" repräsentiert eine bestimmte Kultur mit eigenen Normen, Werten, Überzeugungen und Verhaltensweisen. Diese kulturellen "Inseln" beeinflussen, wie Menschen denken, fühlen und handeln. Das Modell verdeutlicht, dass kulturelle Unterschiede die Interaktionen zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen prägen und oft zu Missverständnissen führen können.
Verbreitung des Insel-Modells
Das Insel-Modell findet in interkulturellen Studien, zwischenmenschlichen Beziehungen und in Bereichen wie Wirtschaft, Psychologie und Soziologie Anwendung. Es bietet einen Rahmen, um die Dynamik von Kulturunterschieden zu verstehen und ist ein nützliches Werkzeug für Unternehmen, Organisationen und Bildungseinrichtungen, die in einer globalisierten Welt operieren.
Vera Birkenbihl
Vera F. Birkenbihl war eine renommierte deutsche Managementtrainerin, Seminarleiterin und Autorin, die insbesondere im Bereich des gehirn-gerechten Lernens, der Kommunikation und der Persönlichkeitsentwicklung bekannt war.
Ihre Arbeit und Beiträge haben zahlreiche Menschen in verschiedenen Bereichen inspiriert und beeinflusst. Sie adaptierte das Insel-Modell auf Personen. Diese Form des Modells hat heute in den Kommunikationswissenschaft die weiteste Verbreitung.
Ihre Deutung des Modells besagt, dass jeder eine Insel ist. Je näher uns die Inseln der Mitmenschen sind, desto ähnlicher sind sich die Weltmodelle.
- Ihre Deutung des Modells besagt, dass jeder eine Insel ist. Je näher uns die Inseln der Mitmenschen sind, desto ähnlicher sind sich die Weltmodelle. Besteht keine Schnittmenge der Inseln, begegnen sich die Modelle nicht und es findet kein kommunikativer Austausch statt.
- Dort wo (noch) keine Schnittmenge der Inseln (der Weltbilder) bestehen, streben gute Kommunikatoren danach, diese zu erzeugen und zu betonen. So kann ein Kommunikativer Austausch erleichtert werden.
- Wo die Inseln (die Weltbilder) unvereinbar weit auseinander liegen, schlägt Birkenbihl vor, eine temporäre, dritte Insel zu errichten. SIe gehört sichtbar zu keinem eigenen der beiden Systeme. Auf der Basis von "Let's agree to differ" ("Lass und darauf verständigen, dass wir in dem Punkt nicht einig sind") können so temporäre Prozesse angeschubst werden.
Es gibt ein hilfreiches Video, in dem Vera Birkenbihl das Insel-Modell vorstellt. Das Video findet sich wenn man auf youtube nach "Birkenbihl Inselkonzept" sucht.
Wozu ist das gut?
In der heutigen multikulturellen und diversen Gesellschaft ist das Verständnis des Insel-Modells für eine effektive Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen kulturellen Gruppen von großer Bedeutung. Es unterstützt dabei, (kulturelle) Unterschiede zu erkennen, zu respektieren und besser zu navigieren, um gegenseitiges Verständnis, Miteinander und Zusammenarbeit zu fördern.