Techniken des Aktiven Zuhörens

Aktives Zuhören beinhaltet verschiedene Techniken der Kommunikation, um sicherzustellen, dass der Sprecher sich verstanden und gehört fühlt. Zu diesen Techniken gehören:

  • Paraphrasieren: Das Wiederholen des Gesagten in eigenen Worten.
  • Nachfragen: Klärende Fragen stellen, um Missverständnisse zu vermeiden.
  • Nonverbale Kommunikation: Augenkontakt, Nicken und eine offene Körperhaltung.
  • Verbale Bestätigungen: Kurze Äußerungen wie "Ich verstehe" oder "Ja"

Paraphrasieren

Paraphrasieren ist eine Schlüsselfähigkeit des aktiven Zuhörens. Eine gute Paraphrase fängt die Hauptpunkte und die zugrunde liegenden Gefühle des Sprechers ein und formuliert sie in eigenen Worten neu.

Dadurch wird dem Sprecher gezeigt, dass der Zuhörer nicht nur die Worte, sondern auch die Intention und Emotionen verstanden hat. Ein Beispiel für eine gelungene Paraphrase könnte sein: "Wenn ich dich richtig verstehe, fühlst du dich überfordert, weil du so viele Aufgaben gleichzeitig erledigen musst."

Beispiele für Aktives Zuhören

Um zu zeigen, dass man zuhört, ohne den Gesprächsverlauf zu beeinflussen, können folgende Techniken genutzt werden:

"Therapeutisches Grunzen": Kurze verbale Rückmeldungen wie "Mhm", "Aha" oder "Interessant".

Spiegeln: Wiederholen der letzten Worte des Sprechers.

Zusammenfassen: Nach einer längeren Rede des Sprechers die Hauptpunkte zusammenfassen.

Wichtigkeit des Aktiven Zuhörens für den NLP-Veränderungsprozess (Rapport)

Im NLP (Neuro-Linguistisches Programmieren) ist Rapport – die Fähigkeit, eine harmonische und vertrauensvolle Beziehung aufzubauen – entscheidend. Aktives Zuhören fördert diesen Rapport, indem es sicherstellt, dass der Klient sich gehört und verstanden fühlt. Dies schafft eine sichere Umgebung, in der der Klient offen und ehrlich über seine Gedanken und Gefühle sprechen kann. Durch aktives Zuhören kann der Klient oft selbst zu Erkenntnissen kommen, ohne dass eine direkte Intervention des Therapeuten notwendig ist.

Aktives Zuhören spielt eine zentrale Rolle im Veränderungsprozess, indem es dem Klienten ermöglicht, seine Gedanken laut auszusprechen und dadurch Klarheit zu gewinnen. Manchmal reicht es aus, dass der Klient seine Gedanken und Gefühle äußert, um eine Lösung für seine Probleme zu finden. Diese Selbstreflexion führt dazu, dass der Klient sich seiner eigenen Ressourcen und Lösungen bewusst wird.

Weitere Kontexte für Aktives Zuhören

Aktives Zuhören ist nicht nur im therapeutischen Kontext wertvoll, sondern auch in vielen anderen Bereichen:

  • Berufliche Kommunikation: Fördert effektive Teamarbeit und Konfliktlösung.
  • Pädagogik: Unterstützt Lehrer dabei, die Bedürfnisse und Anliegen der Schüler besser zu verstehen.
  • Persönliche Beziehungen: Stärkt das Vertrauen und die Verbindung zwischen Partnern, Freunden und Familienmitgliedern

Aktives Zuhören in anderen psychologischen Modellen

Auch außerhalb des NLP wird aktives Zuhören in verschiedenen psychologischen Modellen und Ansätzen genutzt. In der klientenzentrierten Therapie nach Carl Rogers, oft als "Empathisches Zuhören" bezeichnet, ist es eine Grundvoraussetzung.

In der kognitiven Verhaltenstherapie wird es als Teil der Gesprächsführung eingesetzt, um Klienten dabei zu helfen, ihre Denkmuster und Verhaltensweisen zu reflektieren und zu verändern. Begriffe wie "Reflektierendes Zuhören" oder "Empathisches Zuhören" werden häufig verwendet, um ähnliche Techniken zu beschreiben.

Wozu ist das gut?

Wozu ist das aktive Zuhören gut?

Aktives Zuhören ist essenziell, weil es eine tiefere und effektivere Kommunikation ermöglicht. Es schafft Vertrauen und Verständnis in Beziehungen und fördert persönliche Einsichten und Selbstreflexion. Indem wir aktiv zuhören, unterstützen wir andere dabei, ihre Gedanken und Gefühle klarer zu erkennen und selbst Lösungen zu finden.


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