Mit dem Swish-Format Motivation aufbauen

Im Rahmen der Interventionsformate mit Submodalitäten ist die Swish-Übung von Richard Bandler sehr bekannt geworden. Bei dem Swish-Format handelt es sich um eine Verknüpfung von zwei Bildern. Das Ziel ist es, die Motivation zur Verhaltensänderung durch die Veränderung innerer Bilder. Anwendungsfelder sind zum das Abnehmen wollen bei Übergewicht, "zwanghaftes" Fingernägelkauen, ... .

Schritt-für-Schritt Ablauf

Das NLP-Practitioner-Format Swish – Schritt 1

Schritt 1

Identifiziere ein Problemverhalten von Dir.

Frage-Fokus

  • "Was stört Dich an Deinem Verhalten?"
Das NLP-Practitioner-Format Swish – Schritt 2

Schritt 2

Identifiziere das Bild ("Auslösebild"), das dieses Verhalten auslöst (triggert).

Praxis-Tipp:

Nutze zur umfassenden Erfassung des Bildes die visuellen Submodalitäten.

Das NLP-Practitioner-Format Swish – Schritt 3

Schritt 3

Entwickele ein attraktives und intensives Zielbild. (dissoziiert).

Achtung: Positiv formuliert, nicht die einfache Abwesenheit des Problems!

Fokus-Frage:

  • "Was genau ist anders an Dir, wenn Du Dich siehst, wie Du Dein Wunsch- / Zielverhalten lebst?"
Das NLP-Practitioner-Format Swish – Schritt 4

Schritt 4 (Öko-Check)

Prüfe, ob die Veränderung eine systemische Erlaubnis hat.

Fokus-Fragen:

  • "Bist Du auf allen Ebenen Deines Seins mit dieser Veränderung einverstanden?“
  • "Wer könnte etwas gegen diese Veränderung haben – und ist das in Ordnung?"
  • "Wem wirst Du durch diese Veränderung ein bisschen (un)ähnlicher?"
Das NLP-Practitioner-Format Swish – Schritt 5

Schritt 5

Stell Dir nun das Auslösebild groß und hell vor Dich und setze klein am Bildrand oder auch weiter weg ein verkleinertes dunkleres Bild von Deiner Zielvorstellung hin.

Das NLP-Practitioner-Format Swish – Schritt 6

Schritt 6

Während Person A das Geräusch S-S-S-W-W-W-I-I-I-SCH macht, wird das kleine dunkle Bild am Rand explosionsartig größer, klarer und strahlend farbig und bedeckt das alte Bild (Auslösebild) ganz.

Dieses hat gleichzeitig alle Farbe verloren ist weggeschrumpft und in die Unendlichkeit verschwunden.

Das NLP-Practitioner-Format Swish – Schritt 7

Schritt 7 (Separator)

Lösche nun die Bildfläche schau Dich um oder öffne die Augen.

Sei mit allen Sinneskanälen im "Hier-und-Jetzt", also komplett aus der Auslösesituation ausgestiegen.

Das NLP-Practitioner-Format Swish – Schritt 8

Schritt 8

Wiederhole den S-S-S-w-w-w-i-i-i-sch fünf mal und zwar immer schneller.

Vergewissere Dich, dass jedes mal das innere Bild gelöscht wird und die Leinwand – oder wo immer Du das Bild repräsentierst – völlig leer ist. (Separator)

Das NLP-Practitioner-Format Swish – Schritt 9

Schritt 9 (Future-Pace)

Dir Umstände in der Zukunft vor, unter denen das zwanghafte Verhalten früher immer oder häufig stattgefunden hat.

Prüfe, ob sich das Erleben der Situation für Dich hilfreich verändert hat.

Drei Dos für das korrekte Ausführen des Swish-Formats

  • Klare Zielvorstellung haben – Stelle sicher, dass das gewünschte Zielbild klar, attraktiv und motivierend ist.
  • Submodalitäten gezielt nutzen – Achte darauf, dass das alte Bild verblasst und kleiner wird, während das neue Bild heller, größer und kraftvoller erscheint.
  • Hohe Wiederholungsfrequenz – Führe den Swish-Prozess mehrmals in schneller Abfolge durch, um die gewünschte Veränderung tief zu verankern.

Drei Donts für das korrekte Ausführen des Swish-Formats

  • Negatives Bild zu stark machen – Vermeide es, das unerwünschte Bild emotional zu verstärken, da dies die alte Reaktion festigen kann.
  • Unklare oder schwache Zielbilder wählen – Ein unpräzises oder wenig motivierendes Zielbild kann die Wirkung des Swish abschwächen.
  • Zu langsam oder unentschlossen durchführen – Der Swish sollte schnell und mit voller Intensität durchgeführt werden, um die gewünschte Veränderung effektiv zu implementieren.

Wenn man den Swish wirklich kunstvoll anwenden will, besteht der wichtigste Schritt darin, sorgfältig die Informationen zu sammeln, die nötig sind, um das Verfahren optimal auf die Person abzustimmen, d. h. die Submodalitäten zu verwenden, die eigens bei diesem speziellen Gegenüber wirksam sind.

Dies bedeutet eine genaue Beschäftigung vor allem mit dem Zielbild. Oft ist es auch sinnvoll den Swish auf alle Sinnessysteme zu beziehen (auch auditive und kinästhetische Aspekte).

Wozu ist das gut?

Wie kann das Swish-Format der NLP Practitioner-Ausbildung genutzt werden?

Das Submodalitäten-Format "Swish" ist ein wirkungsvolles Werkzeug im NLP, um unerwünschte Gedankenmuster schnell und nachhaltig zu verändern. Es ermöglicht Anwendern, automatische negative Reaktionen durch positivere und hilfreichere Reaktionsmuster zu ersetzen. Da es direkt mit inneren Bildern und deren Submodalitäten arbeitet, kann es tief verwurzelte Gewohnheiten auf unbewusster Ebene umprogrammieren.

In der Practitioner-Ausbildung ist es fester Bestandteil, weil es eine schnelle und elegante Methode bietet, persönliche Blockaden aufzulösen und neue Ressourcen zu aktivieren. Durch regelmäßige Anwendung des Swish-Formats können NLP-Anwender flexibler auf Herausforderungen reagieren und sich gezielt auf gewünschte Ergebnisse ausrichten.