Typische Innere Antreiber
- Sei perfekt!
- Mach schnell!
- Streng dich an!
- Mach es allen recht!
- Sei stark!
Zusammenhang von Inneren Antreibern, Stress und Burnout
Innere Antreiber können maßgeblich zur Entstehung von Stress und Burnout beitragen. Sie treiben Menschen an, hohe Anforderungen an sich selbst zu stellen, oft ohne Rücksicht auf die eigenen Bedürfnisse. Wenn jemand beispielsweise den Antreiber "Sei perfekt!" verinnerlicht hat, kann das zu einer ständigen Überforderung führen, weil diese Person nie mit sich selbst zufrieden ist und immer nach einem unerreichbaren Ideal strebt. Das ständige Gefühl, nicht gut genug zu sein, kann enormen Druck erzeugen.
Auf lange Sicht führt das zu chronischem Stress. Dieser ständige Druck und die innere Unruhe, die durch die Antreiber ausgelöst wird, schwächen den Körper und die Psyche. Wenn keine bewusste Entlastung erfolgt, besteht die Gefahr, in ein Burnout zu geraten, weil man dauerhaft über seine eigenen Ressourcen hinaus arbeitet.
Offensichtliches und leicht übersehbares Wirken der Inneren Antreiber
Offensichtliches Beispiel: Übermäßiger Perfektionismus
Ein offensichtliches Beispiel für das Wirken eines Inneren Antreibers ist der Antreiber "Sei perfekt!". Menschen, die von diesem Antreiber stark beeinflusst sind, legen extrem hohe Maßstäbe an ihre Arbeit und sich selbst. Sie kontrollieren alles doppelt und dreifach, um sicherzustellen, dass keine Fehler passieren. Dies führt häufig zu Überarbeitung und Schlafmangel, da diese Personen oft lange arbeiten, um das vermeintlich perfekte Ergebnis zu erzielen.
Leicht übersehbares Beispiel: "Mach es allen recht!"
Ein weniger offensichtliches, aber ebenso stark wirkendes Beispiel ist der Antreiber "Mach es allen recht!". Personen mit diesem Antreiber neigen dazu, ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, um den Erwartungen anderer gerecht zu werden. Sie übernehmen oft Aufgaben, die sie eigentlich überlasten, nur um niemanden zu enttäuschen oder Konflikte zu vermeiden. Diese ständige Selbstaufopferung wird jedoch oft nicht als Stress wahrgenommen, da die Betroffenen denken, sie handeln aus Rücksicht und Verantwortungsbewusstsein. Langfristig führt auch dieser Antreiber zu Erschöpfung und Unzufriedenheit.
Arbeit mit Inneren Antreibern im NLP
NLP bietet (in den Ausbildungen zum NLP-Practitioner und NLP-Master) verschiedene Techniken, um mit den Inneren Antreibern zu arbeiten. Eine zentrale Methode ist das Bewusstmachen dieser unbewussten Glaubenssätze und das Erkennen der zugrunde liegenden positiven Absicht. Indem die Antreiber klar benannt und reflektiert werden, gewinnen NLP-Anwender neue Perspektiven auf ihre eigenen Verhaltensweisen.
Eine weitere Technik besteht darin, durch Umdeuten (Reframing) die Sprache und das innere Erleben von Menschen zu verändern. NLP hilft, einschränkende Glaubenssätze ("Ich muss immer perfekt sein") in hilfreiche, ressourcenorientierte Aussagen zu transformieren ("Es ist in Ordnung, wenn ich Fehler mache"). Mit Visualisierungs- und Ankertechniken kann zudem die innere Balance zwischen den positiven Aspekten der Antreiber und dem eigenen Wohlbefinden gestärkt werden. Dies schafft Raum für neue, flexiblere Verhaltensweisen, die den Stress deutlich reduzieren können.
Wozu ist das gut?
Das Wissen um die Inneren Antreiber hilft NLP-Anwendern, sich selbst und andere besser zu verstehen. Sie lernen, eigene Stressmuster zu erkennen und gezielt daran zu arbeiten. Zudem können einschränkende Verhaltensweisen transformiert werden, um mehr persönliche Freiheit zu gewinnen.
Im Coaching führt die Arbeit mit den Inneren Antreibern dazu, dass Menschen besser für sich sorgen können und weniger anfällig für Stress und Burnout sind.