Die Ebenen der Persönlichkeit
Das Modell der Persönlichkeitsebenen wird in zahlreichen Interventionsmethoden (Formaten) angewendet, einschließlich der Zielarbeit.
Um genügend Energie für die Verwirklichung eines Ziels aufzubringen, muss das Ziel äußerst attraktiv sein und frei von inneren Hindernissen wie Selbstsabotage, negativen Glaubenssätzen und Selbstwertproblemen. Wenn das Ziel mit den verschiedenen Ebenen unserer Persönlichkeit übereinstimmt, gehen wir mit umso größerer Kongruenz an seine Verwirklichung heran.
Prüfe ein Ziel anhand der Persönlichkeitsebenen
Setze Deinen fokus auf ein kokretes Ziel. Es kann helfen, dieses am ANfang der Arbeit schriftlich festzuhalten um stets im Blick zu halten, was Ziel der Arbeit ist (und Abschweifungen vorzubeugen)
Reflektiere dazu folgende Elemente:
ACHTUNG: Die Pyramide baut sich von unten nach oben auf. Beginne daher Deinen Reflexionsprozess mit der der Ebene "Umfeld, Umgebung, Kontext" und arbeite Dich dann nach oben vor.
Zugehörigkeit, Vision, Mission, Spiritualität
- "Welche Vision steckt hinter dem Ziel?"
- "Wem fühle ich mich da verbunden?"
Identität & Selbstbeziehung, Rolle
- "Wer bin ich da?"
- "Welche Art von Mensch?"
- "Welches Selbst-Bild habe ich da von mir?"
Einstellungen, Beliefs, Werte
- "Welche Einstellungen habe ich der Sache/anderen/mir gegenüber?"
- "Welche Werte lebe ich da?"
Fähigkeiten
- "Wie möchte ich das tun?"
- "Welche Strategien wende ich da an?"
- "Welche Fähigkeiten kommen zum Einsatz?"
Verhalten
- "Was möchte ich da tun?"
- "Wie verhalte ich mich da?"
- "Was könnte jemand von außen an mir beobachten?"
Umfeld, Umgebung, Kontext
- "Wo passiert was?"
- "Wie sieht es da aus?"
Zu einem optimal bestimmten Ziel (wohlgeformten Ziel) gehört auch eine entsprechende Ressource- Physiologie, manchmal auch „Zielphysiologie“ genannt.
Damit haben wir dann die Überprüfung, ob das Ziel tatsächlich wünschenswert (= motivierend) ist und ohne innere Blockierungen umgesetzt werden kann.
Die "Dilts-Pyramide"
In Abweichung zu der ursprünglich publizierten Pyramide (und damit auch in Abweichung von anderen Trainer/innen), arbeiten wir in unserem Institut mit dieser modifizierten Form der Dilts-Pyramide.
Der Unterschied besteht darin, dass Werte und Glaubenssätze jeweils eine Ebene haben. Im ursprünglichen Modell werden die beiden auf einer Ebene abgebildet.
Der Grund für unsere Abweichung ist, dass diese erweiterte Form der Darstellung betont, dass Glaubenssätze bestimmen Werten zugeordnet sind. Sie sind nicht als gleichberechtigt zu sehen.
"Probleme kann man niemals durch die selbe Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind."
In der Veränderungsarbeit gehen wir davon aus, dass Probleme nicht auf der gleichen Ebene gelöst werden können, auf der sie entstanden sind, sondern zumindest eine Ebene drüber.
In der Praxis hat diese Darstellung den Vorteil, dass in der Arbeit die Lösung eines Anliegens auf der Ebene der Glaubenssätze nicht unbedingt auf der Identitäts-Ebene gelöst werden müssen, sondern bereits durch eine Arbeit an Werten lösbar sind. Da es im NLP deutlich mehr Techniken gibt mit Werten zu arbeiten als Techniken, die die Identität im Blick haben, scheint diese Herangehensweise pragmatisch.